Vom 2. bis 4. Dezember waren alle Klassensprecher nicht in der Schule. Warum? Weil das Amt eines Klassensprechers und das eines Schülersprechers viel fordert. Wir sind nach Prackenfels gefahren um dafür zu üben.
Die erste Aufgabe begann schon am Bahnhof in Altdorf. Mit Hilfe von Aufgabenkärtchen und Bildern mussten die Klassensprecher selbst den Weg bis nach Prackenfels finden. Das erforderte Konzentration und gemeinsames Nachdenken. Zusammen haben sie den Weg toll gefunden. Gleich ein gutes Beispiel für Zusammenhalt gab es, als einer der Schüler auf dem glitschigen Weg ausrutschte und sofort Schüler aus anderen Klassen da waren und ihn bis zur Unterkunft stützten.
In der Jugendbildungsstätte angekommen ging es zur Zimmerverteilung. Miteinander sollte eine Lösung gefunden werden, wie die Zimmer belegt werden. Hat super geklappt. Alle haben sich gut vertragen, obwohl sich einige kaum kannten!
Dann wurde drei Tage lang geübt, was ein Klassensprecher so braucht. Es gab kleine Theater-Einheiten, die helfen sollen, dass man vor der Klasse gut sprechen kann. Es wurde geübt, wie man sich richtig dazu hinstellt, überlegt, wie man formuliert und wie man den Körper mit einsetzt um gut rüber zu kommen. Wir haben auch Mutproben gemacht, denn ein Klassensprecher braucht Mut, wenn er vor den anderen spricht oder wenn die Klasse ihn bittet, etwas mit dem Lehrer zu klären. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Zusammenarbeit in der SMV (Schülermitverantwortung). Da werden Projekte für die ganze Schule gemacht. Das bedeutet, man muss gut mit den anderen Klassensprechern zusammenarbeiten können.
So wurden mehrere Aufgaben gestellt, die man gemeinschaftlich lösen musste. Besonders lustig und spannend war zum Beispiel die Aufgabe mit dem Ei. Jede Gruppe bekam ein rohes Ei, etwas Tesa – Film und Strohhalme. Aufgabe war in der Gruppe herauszufinden, das Ei so zu verpacken, dass es den Wurf aus dem ersten Stock übersteht.
Heiße Diskussionen entstanden, man musste zwischen den verschiedenen Vorschlägen abwägen und sich auf eine Idee einigen. Das ist genau das, was immer wieder in der Klassensprecherversammlung auch nötig ist: sich zu einigen auf eine Lösung. Die Gruppen haben das toll gelöst, bis auf ein einzigstes Ei haben alle den Sturz überleben.
Zusammen haben wir auch Weihnachtskarten gebastelt, wieder eine Aufgabe, die Hand in Hand gehen muss. In einer Produktionsstraße hatte jeder seine Aufgabe. Jeder musste sich darauf verlassen können, dass sein Vorgänger gut gearbeitet hatte und jeder erfüllte seine Aufgabe korrekt und zeitlich passend, dass es zu keinen Verzögerungen kam.
Insgesamt waren es tolle 3 Tage. Wir haben viel gelacht, hatten viel Spaß und haben dabei viel gelernt. Bei der Mutprobe, im dunklen Wald ein Stück alleine zu gehen, hat sich gezeigt, wie gut die Gruppe zusammengewachsen war. Die Schüler haben sich gegenseitig ermutigt und alle waren stolz aufeinander, dass sie es geschafft haben.
Eine tolle Gruppe von Klassensprechern suchte sich am letzten Tag wieder alleine einen anderen Weg zurück zur S-Bahn und fuhr zufrieden nach Hause.