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Diese Biographie wurde uns für das Schülerprojekt im Rahmen des Jenö-Konrad-Cup 2024 freundlicherweise von Herrn Bernd Siegler zur Verfügung gestellt:

 

Rosenbaum, Fritz

* 5. 9. 1906, München

† 1966, (US)

 

Am 1. Oktober 1927 wurde Fritz Rosenbaum Mitglied beim 1. FC Nürnberg, er spielte Tennis. Als Adresse gab er die Obere Pirckheimerstraße 14 an. Am 30. April 1933 entfernte ihn der Club aus der Mitgliederliste und markierte dies auf seiner Karteikarte mit dem Stempel »30. APR. 1933«. Seinen letzten Mitgliedsbeitrag hatte er für das erste Quartal 1933 bezahlt.

 

Der Kaufmann Fritz Rosenbaum wurde am 5. September 1906 in München als jüngster von drei Söhnen des Kaufmanns Julius Rosenbaum und seiner Ehefrau Sophie (geb. Hesslein) geboren. Die fünfköpfige jüdische Familie lebte in München.

Fritz Rosenbaum zog am 11. Oktober 1926 von München nach Nürnberg und wohnte in der Lindenaststraße 47. Am 1. Mai 1928 ging er nach Breslau und kehrte am 1. Juni 1929 in seine alte Wohnung zurück. Später zog er in die Tuchergartenstraße 6 und in die Kernstraße 56.

 

1934 starb sein Vater Julius in München. Laut Meldekartei verzog Fritz Rosenbaum am 9. Juli 1936 »unbekannt ins Ausland«. Mit Eintrag vom 3. August 1936 wurde das konkretisiert: »Mailand, Italien«. Von Genua aus emigrierte Rosenbaum am 30. September 1936 mit dem Schiff »Conte di Savoia« in die USA. Er kam acht Tage später in New York an, deklarierte 1.200 Dollar als sein Barvermögen und bekundete seine Absicht zur Einbürgerung. Schon am 13. November unterzeichnete er die entsprechende Erklärung. Er nannte sich fortan Fred J. (Joseph) Rosenbaum.

 

Ende September 1939 heiratete Fritz Rosenbaum in New York die in Nürnberg geborene Liesl Gutmann. Die Büroangestellte war am 31. Oktober 1935 mit dem Schiff »Manhattan« von Hamburg nach New York gekommen und hatte dort am 18. Februar 1936 ihre Absichtserklärung zur Einbürgerung unterzeichnet.

 

Als er am 16. Oktober 1940 für die US-Army registriert wurde, wohnte Fritz Rosenbaum in Manhattan und arbeitete bei »Schwab & Schwab«. Am 2. April 1944 starb seine Mutter, die am 9. Oktober 1938 zusammen mit seinem Bruder Heinrich mit dem Schiff »Statendam« von Rotterdam nach New York emigriert war, in Manhattan, New York City.

 

Fritz Rosenbaum starb 1966 in den USA.

 

NA-PH; NARA; StadtAN: C 21/X; US-NYC; US-PL; US-SI

 

Quelle: 

Siegler, Bernd (2022): Heulen mit den Wölfen. Der 1.FC Nürnberg und der Ausschluss seiner jüdischen Mitglieder. Fürth: starfruit publications

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© SFZ Jean-Paul-Platz - letzte Aktualisierung 27.09.2025