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Diese Biographie wurde für das Schülerprojekt im Rahmen des Jenö-Konrad-Cup 2024 freundlicherweise von Herrn Bernd Siegler zur Verfügung gestellt:

 

Krakenberger, Marie Gretchen

* 1. 4. 1913, Pretzfeld

† 1938, Berchtesgaden

 

Marie Krakenberger trat am 1. April 1928 in die Tennisabteilung des 1. FC Nürnberg ein. In der Mitgliederkartei wurde die Schülerin als »Annemarie Krackenberger« geführt. Am 30. April 1933 entfernte der FCN sie aus der Mitgliederliste und markierte dies auf ihrer Karteikarte mit dem Stempel »30. APR. 1933«. Den letzten Mitgliedsbeitrag hatte sie für Mai 1929 entrichtet.

 

Marie Gretchen Krakenberger wurde am 1. April 1913 in Pretzfeld als Tochter des Allgemeinarztes Dr. Arnold Krakenberger und dessen Ehefrau Paula Hedwig (geb. Hirschhorn) geboren. Die jüdische Familie wohnte in der Körnerstraße 119, die Praxis des Vaters war in der Treustraße 7.

 

Nachdem der Vater am 4. Januar 1937 in Nürnberg starb, wurden laut Meldekarte Mutter und Tochter am 12. August 1938 nach München abgemeldet. Noch im gleichen Jahr starb Marie Gretchen Krakenberger in Berchtesgaden. Über die näheren Umstände ist nichts bekannt.

 

Ihre Mutter wurde am 4. April 1942 vom Sammellager Milbertshofen in München mit insgesamt 987 Menschen nach Piaski deportiert und dort ermordet. Das von der SS so genannte »Ghetto Piaski« nahe der polnischen Stadt Lublin war 1942 ein Zwischenlager – vorwiegend für »Transporte« zu den Vernichtungslagern Belzec und Sobibor.

 

GBA; HB; https://www.jewishgen.org/yizkor/nuremberg/nur007.html (aufgerufen am

8. 8. 2021);  https://www.muenchenwiki.de/wiki/2._Deportation_am_3._April_1942_per_

Bahn_aus_M%C3%BCnchen (aufgerufen am 8. 8. 2021); https://www.statistik-des-

holocaust.de/list_ger_bay_420404.html (aufgerufen am 8. 8. 2021); StadtAN: C21/X

 

Quelle: 

Siegler, Bernd (2022): Heulen mit den Wölfen. Der 1.FC Nürnberg und der Ausschluss seiner jüdischen Mitglieder. Fürth: starfruit publications

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© SFZ Jean-Paul-Platz - letzte Aktualisierung 27.09.2025