Hier finden Sie uns

SFZ Jean-Paul-Platz
Jean-Paul-Platz 10
90461 Nürnberg

Kontakt

Rufen Sie einfach an unter

0911 457581

Fax: 0911 457582

oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Diese Biographie wurde für das Schülerprojekt im Rahmen des Jenö-Konrad-Cup 2024 freundlicherweise von Herrn Bernd Siegler zur Verfügung gestellt:

 

Braun, Alex

* 10. 4. 1903, Nürnberg

† 6. 6. 1977, Buenos Aires (AR)

 

Alex Braun trat am 1. April 1930 der Tennisabteilung des 1. FC Nürnberg bei. Am 30. April 1933 strich der FCN ihn aus der Mitgliederliste und markierte dies auf seiner Karteikarte mit dem Stempel »30. APR. 1933«. Seinen letzten Beitrag in Höhe von 1,50 Mark hatte er für April 1933 entrichtet.

 

Der Kaufmann und Prokurist Alex Braun wurde am 10. April 1903 in Nürnberg als drittes Kind des jüdischen Kaufmanns Isaak Braun und seiner Frau Peppi (geb. Epstein) geboren. Sein Vater hatte in Nürnberg als Gewerbe einen Möbelhandel mit Schreinerei, Polsterei und Versand angemeldet. Bruder Julius wurde am 24. Juni 1897 und Schwester Martha am 30. März 1900 geboren. Alex Braun war gerade vier Jahre alt, als seine Mutter am 11. Juli 1907 starb. Am 6. Mai 1909 heiratete der Vater Ida Oestreicher. Die Familie wohnte unter anderem in der Fürther Straße 65, in der Rosenaustraße 9 und zuletzt in der Lenbachstraße 4.

 

Alex Braun heiratete am 28. Oktober 1936 in Nürnberg die in Ansbach geborene Charlotte (Lotte) Obermeyer und emigrierte mit ihr nach Buenos Aires. Alex Brauns Vater starb am 26. März 1942 in Nürnberg. Seine Stiefmutter Ida Oestreicher wurde am 10. September 1942 nach Theresienstadt und von dort am 23. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und am 8. Mai 1945 für tot erklärt. Sein Bruder Julius wurde am 12. März 1943 von Berlin nach Auschwitz deportiert und am 8. Mai 1945 für tot erklärt. Seine Schwester Martha hatte mehr Glück. Sie wurde in Theresienstadt befreit und kehrte am 5. März 1946 nach Nürnberg zurück und emigrierte in die USA.

 

Nach dem Tod seiner Ehefrau Charlotte im Jahr 1965 heiratete Alex Braun im Dezember 1976 erneut. Er verstarb am 6. Juni 1977 mit 74 Jahren in Buenos Aires.

 

 

BR-EK; GBN 2002; JG-WJC; StadtAN: C 21/X, C 22/II

 

Quelle: 

Siegler, Bernd (2022): Heulen mit den Wölfen. Der 1.FC Nürnberg und der Ausschluss seiner jüdischen Mitglieder. Fürth: starfruit publications

Druckversion | Sitemap
© SFZ Jean-Paul-Platz - letzte Aktualisierung 27.09.2025